Der Australian Cattle Dog ist ein mittelgroßer (Hündinnen bis 48 cm, Rüden bis 51 cm Höhe), kräftiger Hund mit starkem Charakter.
Die zweite Komponente dieser damals neuen, "maßgeschneiderten" australischen Treibhundrasse waren eigens zu diesem Zweck aus England per Schiff importierte "Northumberland Drover Dogs" . Sie gaben dem ACD seine typische, weiß-gestichelte Fellfärbung (kein Merle -Faktor!), die ihn als natürlicher Reflektor vor der starken australischen Sonneneinstrahlung schützten sollte. Ein weiteres Erbe dieser stichelhaarigen Urahnen ist den Australian Cattle Dogs geblieben : ihre Welpen werden weis geboren und entwickeln erst in ihren ersten Lebenswochen ihre "rote" oder "blaue" Färbung.
Weitere für diesen Typ Arbeitshund unabdingliche Merkmale sind Temperament, Intelligenz, eine schnelle Auffassungsgabe, Loyalität und natürlich ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Sie machen den ACD auch heute noch zu einem attraktiven Partner, der aber nicht nur eine intensive und konsequente Erziehung braucht, sondern der auch seinen Fähigkeiten entsprechend beschäftigt werden will. Dabei spricht es für die besondere Qualität dieser Rasse, dass sich der ACD praktisch auf jedes "moderne" Arbeitsgebiet für Hunde einstellen kann : Australian Cattle Dogs eignen sich für Agility, Schutzhundesport, Rettungshundearbeit, als Reitbegleithunde, als Fährtenhunde und natürlich immer noch als Treibhunde.
Der Australian Cattle Dog wird seit 1893 reinrassig gezüchtet, in Deutschland wird die FCI-anerkannte Rasse vom Australian Cattle Dog Club Deutschland vertreten.
© A.Kreusch 2009
Die Rasse wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von australischen Viehzüchtern "entwickelt".
Dabei waren diesen vor allem Eigenschaften wie großer Arbeitswille und eine gute körperliche und "psychische" Eignung für die harte Arbeit an den halb verwilderten Rinderherden auf dem roten Kontinent wichtig. Das äußere Erscheinungsbild und die typischen Charaktereigenschaften dieser Hunde wurden (und sind) deshalb geprägt von den hohen Anforderungen, die damals an Arbeitshunde gestellt wurden
Ihre mittlere Größe und ihre muskulöse Statur befähigen diese Hunde zu ausdauerndem und wendigem Arbeiten, ihre Felltextur und -färbung machen sie gut tauglich für die extremen klimatischen Belastungen selbst des australischen Outbacks.
Auch heute ist noch gut zu erkennen, dass die "Erfinder" des ACD zum Erreichen dieses Zuchtzieles auf die Dingos, die seit Jahrtausenden an diese Bedingungen angepassten Wildhunde Australiens, als Gen- Ressource zurückgegriffen haben. Nur die kräftigsten und intelligentesten von ihnen wurden von erfahrenen Viehbesitzern ausgewählt, um sie mit den besten Arbeitshunden zu verpaaren. Mit dieser Zuchtmaßnahme wurde nicht nur die angestrebte Klima-Anpassung erreicht, der Dingo vererbte dem ACD auch weitgehend seine lautlose Art, seine sehr guten Reflexe und seine ausgeprägte Mimik und Gestik.